Der NABU möchte mit dem Projekt "Schwalben willkommen" auf den Rückgang der Schwalben aufmerksam machen.
Schon seit der Antike werden Schwalben von uns als Glücksbringer verehrt. Bauten Schwalben
ihre Nester an ein Haus, sollte Frieden und Glück über Haus und Hof kommen.
Sie gehörten Jahrhunderte lang in jedes Dorf, auf jeden Bauerhof und auch in jede Stadt. Die Mehl- und Rauchschwalben haben sich an eine vom Menschen geprägte Umgebung angepasst.
Mehlschwalben bauen ihre Nester aus Lehm und Pflanzenfasern an Hausfassaden unter den Dachvorsprung.
Rauchschwalben bauen ihre Nester aus Lehm und Pflanzenfasern in Gebäuden, am liebsten in Kuhställen, nehmen aber auch schon mal mit einem Carport vorlieb.
Mauersegler sind Höhlenbrüter, die in einer Höhle ein unordentliches Nest aus Zweigen und Gräsern bauen.
Die Bestände der Schwalben nehmen von Jahr zu Jahr stark ab. Ergebnisse der "Stunde der Gartenvögel" zeigen einen Rückgang in den letzten Jahren um 50%.
Ursachen hierfür sind u. a. die Versiegelung von Feldwegen und Höfen, Einsatz von Insektiziden, moderne Fassadenbauweise oder auch die Beseitigung von Nestern. Die daraus entstehenden Folgen für
die Schwalben sind der Mangel an geeignetem Nestbaumaterial, ein unzureichendes Nahrungsangebot und fehlende Nistmöglichkeiten. Auch die lange, beschwerliche Reise von südlich der Sahara bis zu
uns birgt viele Gefahren.
Wir können helfen, indem wir Lehmpfützen anlegen und diese von Mai bis Juni feucht halten und Kuh- und Pferdeställe für Rauchschwalben öffnen. Neben Kunstnestern hilft auch ein Sims oder ein 15 cm breiter, weißer Rauhputzstreifen unter dem Dachvorsprung den Glücksbringern. Naturnahe Gärten mit heimischen Pflanzen locken Insekten an und bieten genügend Nahrung für die Schwalben und ihren hungrigen Nachwuchs.
Schwalben Willkommen
Der NABU zeichnet Hausbesitzer, die Schwalben an ihren Häusern tolerieren, mit Urkunden und dekorativen Plaketten aus,
die das schwalbenfreundliche Haus kenntlich machen.
Mit dem Melden von Schwalbenbeständen in unserer Samtgemeinde liefern Sie einen wertvollen Beitrag für
den Artenschutz.
Weitere Informationen erhalten Sie unter kontakt@nabu-sgnenndorf.de.